Darum wird Julius Peschel ein Schwergewicht

Für einige sind es die „Dünnbeine“ beim Rudern. Die amtliche Bezeichnung Leichtgewicht bedeutet bei Männern ein Maximalgewicht von 72,5 Kilo. Unser Julius Peschel möchte kein Leichtgewicht mehr sein. Der Niedersächische Sportler des Jahres nimmt fast zu täglich, wiegt schon 85 Kilo. Vergangenes Jahr beim WM-Bronze-Erfolg in Florida brachte der 27-jährige noch 13 Kilo weniger auf die Waage, achtete streng auf seine Ernähung. Und das bei einer Körpergröße vom1,92 Meter. Seit dem hat Julius alle Diät-Pläne beiseite gelegt. „Nach dem der Weltruderverband FISA entschieden hat, das Leichtgewichts-Riemenrudern aus Olympischen Programm zu nehmen, sehe ich meine sportliche Perspektive als Schwergewichts-Ruderer“, sagt Julius. Um bei den „Dicken“ mitzuhalten, muss Julius aber nun weiter zunehmen. „Bei seiner Größe müssen da im Laufe dieses Jahres noch mal zehn bis 15 Kilo positive Schwungmasse dazu kommen“, rät sein langjähriger Heimtrainer Thorsten Zimmer. Mit positiver Schwungmasse sind natürlich Muskeln gemeint. Ansonsten bringt Julius alles mit, was ihn von perspektivreichen Schwergewichts-Ruderern ununterscheidbar werden lässt, sagt Thorsten Zimmer. Neben Julius` optimaler Körpergröße ist er als Ruderer außerordentlich vielseitig: Seine Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei den Welttitelkämpfen in den vergangenen acht Jahren holte er sowohl in Riemen-, als auch in Skull-Booten. Vergangene Saison war er Schlagmann des erfolgreichen WM-Leichtgewichts-Vierers, kann also auch Taktik und Renneinteilung an eine Mannschaft weitergeben. Sein Ziel: „Nach einem Übergangsjahr 2018 geht der Blick in Richtung WM 2019 und dann in Richtung Qualifikation als Schwergewicht für die Olympischen Spielen 2020 in Tokyo“, sagt Julius. Drücken wir Julius dafür die Daumen!
Foto unten: der leichte Vierer mit Julius Peschel (l.) bei der WM-Siegerehrung 2017

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