Stühlerücken im DRV-Trainerstab

Der bisherige Cheftrainer abgelöst, der bisherige Interims-Achtertrainer bleibt Chefcoach des „Deutschland-Achters“ und der bisherige „Goldtrainer“ des Achters ist nun „leitender Bundestrainer“: Am Ende der nacholympischen Saison sortiert sich einiges neu im sportlichen Führungsstab des Deutschen Ruderverbandes. Neuer Chef unter der Bezeichnung „Leitender Bundestrainer“ ist ab sofort der Dortmunder Ralf Holtmeyer, bis 2016 Trainer des „Deutschland-Achters“. Der 61-jährige Holtmeyer führte das Flaggschiff zweimal zu Olympia-Gold, zuletzt 2012 in London. Dieses Jahr übernahm interimsweise sein Dortmunder Kollege Uwe Bender (58) die Aufgabe und führte den Achter in Sarasota zum ersten WM-Gold seit 2011. Die Rolle der Diziplintrainer im Verhältnis zu ihrem Fachvorgesetzten wird im Zuge der Leistungssportreform des DRV offenbar nicht nur durch den Wegfall der Bezeichnung „Cheftrainer“ semantisch gestärkt: Bender bleibt nun bis mindestens 2020 Achter-Trainer und ist verantwortlich für den Männer-Riemen-Bereich. Und das mit voller Rückendeckung der diesjährigen Weltmeister-Crew. Der bisherige Chefcoach Markus Schwarzrock (Hamburg) soll sich als Disziplintrainer ausschließlich um den zuletzt schwächelnden Männer-Skull-Bereich kümmern. Auf Holtmeyer wartet die Mammut-Aufgabe, den Leistungssportbetrieb insgesamt wieder auf Kurs zu bringen, inmitten der laufenden Umstrukturierungen. Holtmeyer gilt als erklärter Anhänger der geplanten Zentralisierungen auf drei Hauptstützpunkte. „Wir freuen uns, dass wir mit Ralf Holtmeyer den Weg der Neuausrichtung unserer Nationalmannschaften nun gemeinsam gehen werden“, wird Siegfried Kaidel, Vorsitzender des DRV, auf der Homepage des Verbandes zitiert.

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