Im Finale zurück zur “Luzern-Taktik“?


Morgen gehts um die WM-Medaillen: DRC-Ruderin Carlotta Nwajide (l.) und Bugfrau Marie-Cathérine Arnold vom HRC im Doppelvierer.

„Wir haben noch viel Potenzial. Im Finale rudern wir anders als im Halbfinale“, kündigt unsere Carlotta Nwajide für den morgigen Enlauf (12:01 Uhr MESZ) an. Für Carlotta ist die Wettfahrt morgen nach ihrem WM-Debüt im vergangenen Jahr die erste A-Final-Teilnahme. „Die Ergebnisse der Halbfinals zeigen, dass es ein enges Rennen um die Medaillen geben“, schätzt Marie-Cathérine Arnold die Lage ein.
Wie beim Weltcup-Sieg in Luzern im vergangenen Juli will das deutsche Quartett mit den beiden Hannoveranerinnen, Schlagfrau Frieda Hämmerling (Kiel) und Franziska Kampmann (Waltrop) deshalb von Anfang das Rennen dominieren. Für das Halbfinale gestern hatte Bundestrainer Marcin Witowski eine andere Taktik ausgeben: „Ökonomisch“ sollte das Quartett rudern, sprich: die Konkurrenz kontrolliert in Schach halten – wohl auch um zu testen, wie die Teams aus Polen und den Niederlanden auf diesen taktischen „Kniff“ reagieren.
In Luzern hatte der Frauen-Doppelvierer mit einem „Katapultstart“ und einem frühen Mittelspurt die Hauptkonkurrentinnen aus Polen und den Niederlanden überrascht, führte dann vor der Streckenhälfte bereits mit einer Bootslänge Vorsprung. Bis ins Ziel ließen sich Carlotta und Co. diesen Vorsprung auch nicht mehr nehmen.
Das war vor zwei Monaten. In der Zwischenzeit ist viel passiert: „Jedes der sechs Teams kann am Ende auf dem Treppchen stehen“, sagt Carlotta. Auch das Boot aus China ist als WM-Halbfinal-Sieger mit in den Favoritenkreis um den Titel aufgerückt.

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