Frauke bei der WM in Sarasota: „Ich gebe alles für eine Medaille“


Sie sind jung und sie rudern erst seit Mai in dieser Formation. Trotzdem lastet ein hoher Erwartungsdruck auf unserer Frauke Hundeling (oben 2. v.l.) im deutschen Frauen-Doppelvierer, der mit Schlagfrau Frieda Hämmerling (Kiel, r.), Charlotte Reinhard (Dorsten, 2.v.l.) und Daniela Schultze (Potsdam, l.) bei der morgen in Sarasota/Florida beginnenden WM an den Start geht. Nachdem das neuformierte deutsche Quartett Ende Mai bei der EM in Tschechien völlig überraschend den Titel holte, ist dieser Druck sogar noch gewachsen. Denn die Mannschaft mit Frauke und Co. wird nun ständig gemessen an den deutschen Olympia-Siegerinnen von Rio 2016. Auch wenn von der damaligen Olympia-Besatzung niemand mehr an Bord ist, erwarten viele vom Frauen-Doppelvierer, auch bei der WM Medaillen-Lieferant zu sein. Frauke sieht das zum Glück locker: „Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt, weil wir eben noch eine junge Crew sind und keine beständige Leistung abliefern konnten, auch aufgrund von Verletzungen und Umbesetzungen“, sagt die 22-jährige DRC-Ruderin, die an der Polizei-Akademie Niedersachsen studiert.
Verletzungspech? Gemeint ist Charlotta Reinhard, denn die musste im Juli komplett mit dem Training aussetzen, fehlte wegen einer Muskelverletzung auch beim Weltcup in Luzern. Frauke sieht die WM „als eine sehr große persönliche Chance für mich, weil in diesem Nach-Olympisches-Jahr 2017 viele Top-Athletinnen mindestens pausieren“. Alleine die Teilnahme an einer WM in der A-Mannschaft, sei für sie „eine große Ehre“, sagt Frauke. Und sie freut sich sehr darüber, dass die WM in den USA stattfindet, „da ich Europa noch nie verlassen habe bislang“. Und Fraukes sportliche Ziel in Sarasota: „Einen guten Wettkampf abliefern, in dem wir unsere Leistung präsentieren. Wir sind wieder gut drauf und ich denke, bei einem guten Rennen ist einiges drin. Wenn das Rennen stimmt, dann sehe ich eine Medaille als realistisch an. Ich erwarte eine Finalteilnahme, gebe aber alles für eine Medaille“. Neun Nationen haben ihre Doppelvierer gemeldet für die WM, darunter sind die Polinnen und die Niederländerinnen, die als Hauptkonkurrentinnen gelten. Morgen am Sonntag (Ortszeit) haben Frauke und Co. ihren Vorlauf, Mittwoch die Hoffnungsläufe, Sonnabend finden die Finals statt.
Wir drücken Frauke und ihrem Team die Daumen und wünschen viel Erfolg für die WM in Sarasota!
(Foto: DRV/Schwier)

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