Wo rudert eigentlich Frauke?


Ein Frauen-Achter mit Deutschland-Blättern unterfährt auf der Havel die berühmte Glienicker Brücke zwischen Berlin-Grunewald und Potsdam. Mit an Bord rudert unsere Olympia-Kandidatin Frauke Hundeling, die sich zusammen mit weiteren neun Trainingspartnerinnen derzeit am Bundesstützpunkt in der brandenburgischen Landeshauptstadt auf die Qualifikationswettkämpfe für Tokio vorbereitet. Ende Januar geht es für Frauke und Co. in ein ein 16-tägiges Trainingslager ins spanische Ourense. Auf der iberischen Halbibnsel wird sich entscheiden, in welcher Bootsklasse Frauke sich in die Riemen legt, denn dort sollen dann verschiedene Vierer- und Zweierkombinationen zusammengestellt werden. Der erster große internationale Wettkampf für unsere 24-jährige Riemenruderin ist dann Anfang April der erste Weltcup im italienischen Sabaudia, bei dem die neuen Kombinationen getestet werden. Auf einen Start bei den diesjährigen deutschen Kleinbootmeisterschaften werden die Nationalmannschafts-Frauen wohl verzichten.
Die zweite Bewährungsprobe, ob die deutsche Riemenflotte wieder Anschluss an die Weltspitze herstellen kann, wird dann Anfang Mai im italienischen Varese beim zweiten Weltcup folgen. Auf einen Start im Frauen-Achter wird der Deutsche Ruderververband bei diesen Regatten gezielt verzichten. Bei der Olympischen Qualifikationsregatta Mitte Mai in Luzern entscheidet sich dann, ob Frauke mit zu den Spielen nach Tokio im Juli reist. Sitzt sie auf dem Schweizer Rotsee im Zweier oder im Vierer, bedeutet das aber noch nicht automatisch das Ticket für Tokio: Beide deutschen Boote verpassten bei der WM 2019 die direkte Olympia-Quallifikation und müssen sich nun bei der kontinentalen Ausscheidungsregatta erst noch nachträglich durchsetzen, sprich: Beide Boote müssten mindestens auf Platz zwei rudern.

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