EM in München: Frauke und Lena müssen in die Hoffnungsläufe

Am ersten Vorlauftag der EM-Ruderwettbewerbe vor den Toren der bayrischen Landeshauptstadt kamen die beiden Boote mit unseren Ruderinnen Frauke Hundeling, der Doppelvierer (Foto oben, 2.v.r.), und Lena Osterkamp (Zweier) noch nicht so richtig in Fahrt und müssen den Umweg über die morgigen Hoffnungsläufe nehmen.
Im Zweier wurden Schlagfrau Marie-Cathèrine Arnold (HRC) und Lena von den Konkurrentinnen klar geschlagen. Das deutsche Duo überquerte bei Gegenwind auf der künstlichen Olympiabahn von 1972 in Oberschleißheim als Letztes die Ziellinie. „Wir sind heute noch nicht mit letzter Konsequenz gerudert, sondern haben den Vorlauf genutzt, um uns Sicherheit zu holen“, erklärte Lena das Rennen. Der EM-Start bedeutet das internationale Debüt der beiden in dieser technisch anspruchsvollen Riemen-Bootsklasse. „Im Hoffnungslauf werden wir den Schalter umlegen und voll durchziehen“, kündigt Lena an. Die Beiden müssen im Hoffnungslauf mindestens Zweite werden, um noch ein Ticket fürs A-Finale der sechs schnellsten Zweier am Sonnabend zu lösen.

Der Zweier mit Schlagfrau Marie und Lena (r.) in München (Fotos: Detlev Seyb)

Im Vorlauf des Doppelvierers düpierte das ukrainische Quartett die angereiste Konkurrenz mit starken Startschlägen und einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und damit der Direktqualifikation fürs Finale am Sonnabend. Alle anderen Teams, darunter auch das deutsche Frauen-Quartett, müssen im Hoffnungslauf „nachsitzen“. Der neuformierte Doppelvierer mit Schlagfrau Pia Greiten (Osnabrück), Marie-Sophie Zeidler (Ingoldstadt), Frauke auf der Sitzposition zwei sowie Sarah Wibberitz (Brandenburg) im Bug legte einen schwachen Start hin und ruderte den Booten aus der Ukraine und den Niederlanden hinterher. An der Streckenhälfte nach 1.000 Metern hatten Frauke & Co. rund sechs Sekunden Rückstand auf die Osteuropäerinnen. Im Ziel blieb nur Platz drei. „Das war nichts. Im Hoffnungslauf machen wir es besser“, wollte Frauke mit nur wenigen Worten den Auftakt kommentieren. Im morgigen Rennen muss das deutsche Quartett mindestens auf Platz vier vorfahren, um Sonnabend bei der Medaillenvergabe mitrudern zu können.