Ukraine-Achter zerfällt, Ruderer bleiben aber

Sportliche Karriereziele in der Diaspora: Acht der neun vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohenen ukrainischen Nachwuchsruderer, die sich seit Mitte März beim DRC in ihrem Achter zunächst auf die U19-EM und dann auf die U19-WM vorbereitet haben, sowie deren Trainer werden weiterhin in unserem Bootshaus ein- und ausgehen. Die acht verbleibenden Vize-Europameister wollen an mehreren Herbstregatten teilnehmen und sich fit halten für weitere sportliche Herausforderungen auch im Hinblick auf kommende Saison.
Unterkunft und Verpflegung erfolgen weiterhin im Rahmen der Vereinbarungen zwischen dem Deutschen Ruderverband (DRV) und der Landeshauptstadt Hannover. Vier der Achter-Ruderer wechseln mit Ablauf der diesjährigen Saison altersbedingt in die U23-Klasse. Ein Mannschaftsmitglied hat das Team endgültig verlassen und ist zu Angehörigen in die USA weitergereist. Die Bootswerft Empacher hat das im April zur Verfügung gestellte Achter-Boot für die Ukrainer wieder aus Hannover abgezogen.

Im Mai gab’s EM-Silber für die Ukrainer um Schlagmann Mark Haidar (2.v.r.); Foto Detlev Seyb

Die Rudervereine DRC und HRC hatten jüngst gegenüber dem DRV und dem Ukrainischen Ruderverband die Fortsetzung ihrer Unterstützung für alle nach Hannover geflüchteten Ukrainer „bis auf Weiteres“ bekräftigt.
Gegenüber den an der Ihme verbliebenen Achter-Ruderern hat der DRC-Vorstand in den vergangenen Tagen darüber hinaus in unmittelbarem Kontakt noch einmal seine Bereitschaft signalisiert, weiterhin sportliche Unterstützungsleistungen in vollem Umfang zu gewähren, dazu zählen unter anderem die uneingeschränkte Nutzung der sportlichen Einrichtungen im Bootshaus, die Zurverfügungstellung von wettkampffähigem Bootsmaterial sowie die Motorboot-Benutzung. Der DRC-Vorstand hat bei dergleichen Gelegenheit der Achter-Mannschaft, deren Trainer*innen und deren Mannschaftsleitung seine hohe Anerkennung für den Gesamtauftritt und die sportlichen Erfolgen trotz der durch Krieg, Flucht und trauriger, individueller Schicksale wiedrigster Gesamtumstände sowie den herzlichen Dank der gesamten DRC-Clubfamilie für die gute Zusammenarbeit, das sehr angenehme, persöhnliche Miteinander im Bootshaus zum Ausdruck gebracht. DRC-Präsident Julius Peschel sagte den acht Ruderern, sie hätten sich sportlich deshalb seine Hochachtung verdient und dankte ihnen für ihre Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit.
Der DRC-Vorstand hofft, dass durch eine Zunahme persönlicher Kontakte im Bootshaus in den kommenden Wochen eine weitgehende Integration der Ukrainer in unser Clubleben gelingt und begrüßt daher die verstärkte Teilnahme unserer Gäste an Deutsch-Sprachkursen sehr.

Um den Sportbetrieb im DRC und weitere sportliche Bedarfe der Ukrainer finanzieren zu können, sind wir weiterhin auf Spenden zugunsten unserer Vereinskonten angewiesen. Vielen Dank!

Verwendungszweck: Spende Projekt Ukrainer
Deutscher Ruder-Club v. 1884 Hannover e.V.
IBAN:  DE83 2505 0180 0000 3116 26
BIC-/SWIFT-Code: SPKHDE2HXXX
Sparkasse Hannover

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