Krefeld, Elfrather See, vergangenen Sonntag um 14:32 Uhr: Die Besatzung des Junioren-Doppelvierers um unser Nachwuchs-Ass Malte Engelbracht reißt bei der Siegerehrung unter dem Beifall der Zuschauer die Arme hoch, jubelt über EM-Silber. Ausgelassene Stimmung bei den vier Jungs, die sich über das Edelmetall sichtlich freuen. „Das war ein harter Kampf um die Medaillen“, so Malte nach dem Rennen. Hart vor allem, weil der EM-Modus Malte und Co. drei anstrengende Rennen über die 2.000-Meter Distanz innerhalb von 32 Stunden abverlangte. Besonders der knappe Ausgang des Halbfinals am Sonntagmorgen war Kräfte zehrend. Für Vize-Europameister Malte bedeutet die EM-Silbermedaille das dritte internationale Edelmetall nach EM- und WM-Silber im vergangenen Jahr.
Malte mit Medaille bei der Siegerehrung
Nach der Siegerehrung nahm die Mannschaft die Gratulationen der Eltern und zahlreicher Fans entgegen. Auch unser WM-Routenier Alexander Egler (Junioren-Weltmeister 2008) und unsere „Niederrhein-Botschafterin“ Sabine Schrader waren zum Anfeuern für Malte nach Krefeld gereist. Richtig ausgelassen feiern kann Malte allerdings nicht: Der Schulalltag hat den 18-Jährigen heute schnell wieder eingeholt und auch auf im Ruderboot steht die nächste schwere Prüfung schon in wenigen Tagen bevor. Und aus dem gerade eingefahrenen Doppelvierer wird Malte erst einmal wieder aussteigen, zumindest zeitweise. Denn das EM-Edelmetall war sozusagen „gestern“ – „morgen“ ist die Teilnahme an der Junioren-WM: Bei der Hamburger Juniorenregatta in zwei Wochen muss Malte im Einer starten. In der Hansestadt wird die für die WM-Teilnahme entscheidende, zweite „Rangliste“ im Kleinboot ausgefahren. Will Malte im August bei der WM in Trakai/Litauen dabei sein, muss er in Hamburg im Einer mindestens Platz sieben erreichen, um bei der WM wieder in einem DRV-Boot zu sitzen. In welchem genau, ist auch noch offen. Das EM-Edelmetall ist noch lange kein WM-Ticket und nutzt ihm bei der Mannschaftsbildung für die Welttitelkämpfe nur wenig, nicht viel mehr als ein paar „Vorschuss-Lorbeeren“ bedeutet es. Zwei Wochen bleiben Malte und unseren DRC-Trainern nun Zeit, Malte in Hannover im Einer „schnell zu machen“, damit er im Kampf um die WM-Tickets bestehen kann. (Fotos: Sabine Schrader, Alexander Egler)
Zwei DRC-Siegertypen in Krefeld: „Egel“ und Malte