Wie läuft’s bei unseren Tokio-Kandidatinnen Frauke und Carlotta?


Im portugiesischen Montemor o-Velho fallen in den kommenden Tagen wichtige Vorentscheidungen: Sowohl das deutsche Frauen-Skull-Team mit unserer Carlotta Nwajide (Foto, rechts) als auch die Riemen-Equipe um Frauke Hundeling (Foto, links) bereiten sich auf der iberischen Halbinsel derzeit in einem Ruder-Trainingslager auf die Olympia-Saison vor. Nach einem Ergometer-Test und eine Kleinboot-Ausscheidung für Carlotta im Einer und für Frauke im Zweier soll Ende Februar feststehen, wer bei den weiteren Vorbereitung in Richtung auf die Olympischen Spiele künftig noch dabei ist. Für ein weiteres im März geplantes Trainingslager des Deutschen Ruderverbandes werden dann nur noch die Frauen eingeladen, die beim ersten Weltcup in Sabaudia, Italien (10. bis 12. April), an den Start gehen.

Harte Konkurrenz um wenige Rollsitze

Unsere beiden Ruderinnen können sich aufgrund der bisherigen Vorleistungen weiterhin gute Chancen auf ein Olympia-Ticket ausrechnen. Aber sicher ist noch nichts: Denn sowohl bei Carlotta als auch bei Frauke ist noch völlig offen, in welcher Bootsklasse sie das Ziel Tokio ansteuern. Trainiert wird derzeit sowohl im Kleinboot als auch im Mittel- und Großboot, berichten beide. Im Skullbereich sind nur die vier Rollsitze des Doppelvierers für den Start in Japan sicher. Die Startberechtigungen im Einer und im Doppelzweier müssen über den Umweg der Nachqualifikation auf dem Schweizer Rotsee mit Mai erst noch gesichert werden. Derzeit bewerben sich mit Carlotta immerhin zehn Frauen um die sieben Rollsitze.

Anna aus Potsdam ist Fraukes Zweier-Partnerin
Bei den Riemen-Disziplinen konnte sich im vergangenen Jahr keines der DRV-Boote direkt für die Spiele in Tokio empfehlen, und noch lässt der Verband offen, in welcher der drei Kategorien Zweier, Vierer und Achter sich die deutschen Frauen überhaupt der Qualifikation in Luzern Mitte Mai zwei Tage vor der dortigen Weltcup-Regatta stellen sollen. Frauke hat inzwischen mit Anna Härtl aus Potsdam eine Zweier-Parterin, mit der sie im verganenen Jahr schon im Achter gemeinsam ruderte.

Regatta-Fahrplan steht
Schaffen es Carlotta und Frauke, sich gegen ihre verbandsinternen Konkurrentinnen durchzusetzen, sieht der Tokio-Fahrplan für sie wie folgt aus: Den ersten Weltcup in Sabaudia, Italien (10.-12. April) fährt die komplette DRV-Mannschaft. Beim zweiten Weltcup in Varese (1. bis  3. Mai) werden nur die Boote starten, die bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert sind, das wäre also in Carlottas „Skull-Fall“ nur der Doppelvierer. Den dritten und letzten Weltcup in Luzern (22. bis 24. Mai) fahren ebenfalls nur die aktuell qualifizierten Boote, da die Doppelbelastung für die Athletinnen, die an der Nachqualifikationsregatta einige Tage zuvor an gleichem Ort teilnehmen, zu hoch ist. Die Europameisterschaft in Poznań, Polen (5.-7. Juni) ist für alle Teams eingeplant.
Drücken wir Carlotta und Frauke die Daumen – und wünschen wir ihnen Gesundheit und faire Bedingungen bei den anstehenden Entscheidungen!

Fotos: Schwier/DRV

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