Auch den „längsten Weser-Kilometer der Welt“ erfolgreich absolviert

Regnerisch, kalt und dunkel war der Start in die Gold-Etappe der 37. internationalen Weserberglandrallye. Bereits um 6:30 Uhr ging es im Bulli beziehungsweise mit der Bahn vom Clubhaus los in Richtung Hameln, wo die 67 km lange Etappe zum RV Minden startete. Der Nieselregen sollte die zehn mehr oder weniger unausgeschlafenen Ruderinnen und Ruderer von DRC, RV Linden und vom RC „Normannia“ Braunschweig noch bis tief in den Vormittag begleiten, bis es endlich aufklarte.
Für eine Rallye ging es auf der Weser zunächst eher beschaulich zu. Außer den besagten Vierern wurden noch lediglich zwei weitere Ruderboote aus Stadthagen gesichtet. Die zahlreichen ebenfalls teilnehmenden Kanuten hatten sich hingegen schnell über die Strecke verteilt, so dass von ihnen kaum etwas zu sehen war. Vor dem Zwischenstopp in Rinteln kam die erhoffte Sonne schließlich doch noch hervor, bevor es durch den „längsten Weserkilometer der Welt“ ging: Flusskilometer 171 bis 172 ist eigentlich etwa 1,6 km lang. Man hatte wohl bei der Vermessung des Flusses gleichzeitig in Hann. Münden und Bremen begonnen und beim Zusammentreffen der Vermessungstrupps festgestellt, dass die Strecke zwischen den beiden zuletzt gesetzten Kilometertafeln 1,6 statt 1,0 km lang war. Gut zu wissen für das Fahrtenbuch!
Erst in Vlotho, etwa 20 km vor dem Ziel (und Start der Bronze-Etappe), nahm der Kleinboot-Betrieb deutlich zu. Schließlich ging in den „großen Weserbogen“ bei Bad Oeynhausen vorbei an der über 90 Jahre alten Fähre „Amanda“, welche deutlich Mühe hatte, gegen die Strömung anzukämpfen.
Als flussabwärts fahrender Ruderer hat man es da zwar deutlich leichter, trotzdem ließen die Kräfte auf dem Weg nach Porta Westfalica langsam nach. Nach einem letzten Blick auf des Kaiser-Wilhelm-Denkmal war es dann aber fast geschafft und die erschöpften Crews wurden in Minden „mit militärischen Ehren“ empfangen, denn das dort stationierte Panzer-Pionierbataillon der Bundeswehr zeigte just bei unserem Eintreffen unserer Boote „Vierer mit Freunden 2“ und „Wilhelm Hirte“ sein Equipment.
Erschöpft aber glücklich gab es schließlich die wohlverdiente Bratwurst mit Bier (und natürlich die Goldmedallie, aber Gold kann man ja bekanntlich nicht essen…).

Auf der Weser zwischen Hameln und Minden. Das Foto unten zeigt die Mannschaft nach der Zieldurchfahrt.

Text und Fotos: Oliver Puncken

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