Carlotta kämpft um Rollsitz im Tokio-Doppelvierer

Für unsere Carlotta Nwajide beginnt mit dem Jahreswechsel der Countdown für die Olympischen Spiele. Noch bleiben sieben Monate bis zum Start der olympischen Regatta auf dem Sea Forest Waterway in der Bucht von Tokio. Aber bereits Ende Februar will sich Doppelvierer-Bundestrainer Marcin Witowski auf die Besatzung des deutschen Frauen-Skull-Flaggschiffs festlegen. Unsere 25-jährige Top-Ruderin Carlotta hofft nach dem diesjährigen EM-Silber, den Rollsitz im Doppelvierer zu behalten.

Fünfkampf um vier Rollsitze
Der Kreis der in Frage kommenden Konkurrentinnen von Carlotta ist inzwischen auf vier Athletinnen geschrumpft: Zu den aktuellen Vize-Europameisterinnen in der Bootsklasse, Franziska Kampmann (Waltrop), Frieda Hämmerling (Kiel), unserer Carlotta Nwajide und Daniela Schultze (Potsdam), kommt noch die diesjährige EM-Ersatzfrau Michaela Staelberg (Krefeld).
Das Quintett trainiert derzeit am Stützpunkt in Berlin in wechselnden Besatzungen. Bei einer internen Ergometer-Überprüfung glänzte unsere Carlotta zuletzt mit einer persönlichen Bestzeit und unterstrich damit ihren Anspruch auf einen festen Sitzplatz in dem Boot.

Bundestrainer legt sich früh fest
Der Frauen-Doppelvierer ist das einzige deutsche Boot in der Skull-Disziplin, das bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert ist. Im Einer und Doppelzweier wollen die DRV-Frauen die Olympia-Tickets in Luzern im Mai noch nachlösen. Die Nachricht, dass sich Trainer Witowski bereits unmittelbar nach den Wintertrainingslagern und deutlich vor den diesjährigen Weltcup-Regatten auf die endgültige Formation festlegen will, kam für den zwölfköpfigen Frauen-Skull-Kader überraschend. Denn die EM im Oktober in Polen war im Jahr 2020 die einzige internationale Standortbestimmung.

Lena Osterkamp auf WM-Kurs
Zu dem zwölfköpfigen Skull-Kader am Stützpunkt Berlin gehört mit Lena Osterkamp inzwischen eine zweite DRC-Ruderin. Die 23-jährige hatte im vergangenen September Gold im Doppelvierer bei der U23-EM in Duisburg gewonnen. Lena hofft, dass ihr leistungsmäßig der Anschluss an die A-Nationalmannschafts-Ruderinnen gelingt. Dann winkt ihr ein Ticket zur Ruder-WM im August in Schanghai (China). Durch die Verschiebung der Olympischen Spiele um ein Jahr ins Jahr 2021 ist die WM im kommenden Jahr eine vollwertige Alternative.

Der diesjährige Doppelvierer holte EM-Silber: Franziska Kampmann, Frieda Hämmerling, Carlotta Nwajide und Daniela Schultze (v.l.).

 

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