Spitzensport-Reform Thema beim Förderkreis

Stattliche 91 Mitglieder zählt der Förderkreis im DRC, der 1921 als Altherrenschaft gegründet wurde. Angesichts des nahenden 100-jährigen Jübiläums des Unterstützer-Zirkels nannte der gestern auf der Mitgliederversammlung wiedergewählte Vorsitzende Heinz Mußmann seine Wunsch-Zielmarke bis dahin: „Es wäre schön, wenn wir dann in vier Jahren 100 Mitglieder hätten“, sagte der ehemalige Olympia-Ruderer mit Blick auf die in den vergangenen Jahren stetig steigende Zahl der Unterstützerinnen und Unterstützer. Mit Heinz Mußmann wurde auch der komplette Förderkreis-Vorstand in seinen Ämtern bestätigt: Karl-Heinz Ringe als Schatzmeister sowie die Beisitzerinnen und Beisitzer Karen Beckmann, Barbara Fiedler und Tobias Cantz. Heinz Mußmann begrüßte mit Blick auf die anstehende ordentliche DRC-Mitgliederversammlung am 17. März zudem die Kandidatinnen und Kandidaten für die frei werdenden Vorstandsposten, Carl Reinke (stellv. Vorsitzender Sport), Sabine Siegmund (Präsidentin) sowie Philipp Träder (stellv. Vorsitzender Finanzen); Foto unten, v. l.n.r..
Förderkreis

Viel Zeit nahm sich der Förderkreis, die Themen Spitzensportreform des DOSB und deren Umsetzung durch den DRV zu beleuchten. Beides wird in Ruder-Deutschland seit Wochen heftig diskutiert. Zuletzt war der Ton zwischen Reform-Gegnern und dem DRV deutlich rauher geworden. Tobias Cantz moderierte eine Frage-Antwort-Runde mit den Anwesenden, unserem Cheftrainer Thorsten Zimmer sowie unseren mehrfachen WM-Ruderer Alexander „Egel“ Egler zur aktuellen Situation im Leistungssport und zu den Auswirkungen der Umstrukturierungen. Ruderhüne „Egel“, der bereits seit 2014 in Dortmund wohnt, rudert und im erweiterten Kreis der Riemenflotte am dortigen Leistungsstützpunkt trainiert, berichtete von seinen Erfahrungen und Eindrücken. „Ein solche zentrale Zusammenfassung von Top-Sportlern vor Olympischen Spielen macht Sinn und bietet gute Chancen zum direkten Leistungsvergleich. In Dortmund ist einfach immer Zug im Training“, so „Egel“ über seinen Einsatz am dortigen Männer-Riemen-Stützpunkt, dessen Strukturen nach den Plänen des DRV Beispiel gebend sein soll für die beschlossene Fokussierung der übrigen Disziplinen an die verbleibenden zwei Bundesstützpunkt in Hamburg/Ratzeburg (Männer-Skull) und Berlin/Potsdam (Frauen-Skull). Was derzeit vor allem fehle, so Thorsten Zimmer, seien konkrete Antworten des DRV auf zahlreiche sehr konkrete Fragen der Athletinnen und Athleten in Hinsicht auf deren persönliche Lebensumstände, also auf Fragen in Zusammenhang mit der Fortsetzung von Studium, Ausbildung und Beruf bzw. der Wohnsituation nach dem geforderten Umzug an einen der drei Stützpunkte. Befragt nach seiner persönlicher Einstellung, vor dem Hintergrund der neuen Stützpunktstrukturen möglicherweise erfolgreiche eigene Sportler abgeben zu müssen an andere Stützpunkte, sagte Thorsten: „Ich wäre ein schlechter Trainer, wenn ich meine Sportler nicht dahin schicken würde, wo sie besser werden“. Auch die Frage, ob nicht dann bald „Zugpferde“ in der Trainingsgruppe Hannover fehlen würden, beantwortete Thorsten eindeutig: „Wenn wir weiter sehr gute Nachwuchsarbeit in Hannover leisten, habe ich keine Angst, dass uns hier der Laden zusammenbricht.“
FörderkreisII

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert