Unser Cheftrainer Thorsten Zimmer hat eine durchwachsene Bilanz der Ergebnisse der Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg vergangenes Wochenende gezogen. Der Sieg im B-Finale von Frauke Hundeling (l.) im Einer knapp vor Carlotta Nwajide (beide auf dem Foto oben im Duell) böten „gute Chancen auf eine erfolgreiche internationale Saison“, so Thorsten. „Frauke kämpfte am Wochenende mehr mit den Bedingungen als mit den Gegnerinnen, hat den Kampf am Ende dann für sich entschieden“, analysierte Thorsten und nahm damit Bezug auf den sehr welligen Beetzsee.
Carlottas Comeback sei gelungen: „Carlottas Einstieg nach dem Pausenjahr und einem März krankheitsbedingt ohne Training war überraschend stark und macht Lust auf mehr. Der nächste Winter läuft sicher konstanter und dann ist sie auch im Einer wieder ganz vorne“, so der Trainer.
Weniger positiv fiel die Bilanz zu Lena Osterkamp aus, die im Winter mehrfach ihre Zweierpartnerin wechseln musste und auch in Brandenburg mit neuer Schlagfrau an den Start ging. Thorsten: „Lena konnte nach viel Wechselei leider nicht überzeugen und muss jetzt bei den anstehenden Regatten in den größeren Booten punkten“.
Auch Top-Skuller Aaron Erfanian musste in Brandenburg Federn lassen, kam nur ins C-Finale. „Aaron konnte nicht ganz an seine starken Vorleistungen aus dem Training und den bisherigen Wettkämpfen anknüpfen, befindet sich aber unter den besten U23ern und sollte dies für einen Sprung nach vorne nutzen. Genug Konkurrenz in der eigenen Trainingsgruppe in Hannover für den Vergleich hat er“, so Thorsten.
Etwas Pech mit der Losung, also der Einteilung der Vor- und Zwischenläufe, hatte Anna Schiefer, die, so Thorsten, dann aber das Halbfinale und Finale „souverän“ für sich entscheiden konnte. „Erfreulich, dass Anna in diesem Jahr auch auf den ersten 500 Meter besser mitkommt. Ziel ist es, sich auf der zweiten Kleinbootüberprüfung in Richtung der WM-Plätze zu empfehlen“, so Thorsten.
Aufmunternde Worte auch zu den Kleinboot-DM-Debütanten Jonas Schleef im Leichtgewichts-Einer und David Erfanian im Zweier (Foto oben): „Beide konnten in ihrem ersten U23-Jahr ordentliche Rennen fahren“, so Thorsten.
Unsere geflüchteten Ukrainer hatten in Brandenburg in ihrem ersten Jahr in der U23-Altersklasse sichtlich Mühe, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Pavlo Bolotov (Foto oben) im Einer und Roman Rudenko auf Schlag und Roman Pokryshka im Zweier (Foto unten) ruderten am Ende jeweils nun in den letzten Finalläufen mit. „Pavlo hat in seinem Einer-Debut gemerkt, dass er bei hohen Schlägen und im Wind noch technisch besser werden muss, um seinen guten Rhythmus auch im Einer optimal zu nutzen“, bilanzierte Thorsten.
Thorsten Zimmer, unser Trainer am Bundesstützpunkt am Kanal
Alle Ruder-Fotos: Detlev Seyb