Warum die EM für Fraukes Achter nur eine Übungsfahrt ist

Das war kein Auftakt nach Maß bei der Ruder-EM in Varese für den Achter mit Frauke Hundeling (Foto: 4. v.l.): Nur Platz sechs gestern für das DRV-Großboot im sportlich bedeutungslosen, aber psychologisch nicht unwichtigem Auftaktrennen, dem so gennanten Bahnverteilungrennen. Auf die morgige Finalteilnahme hat das Ergebnis zwar keinerlei Auswirkung auf das Team von Schlagfrau Marie-Cathérine Arnold vom HRC, weil es in dem Sechs-Boote-Feld keine Vorentscheidungen und Qualifizierungsrennen gibt.
Aber das magere Abschneiden könnte ein Hinweis dafür sein, dass für die Achter-Crew die EM zu früh kommt. Denn im Vorfeld hatten sowohl Frauke als auch Marie die EM-Erwartungen an das Team zurück geschraubt: „Die EM ist fürs uns zum Üben da. Unser eigentliches Saisonziel ist die Olympische Qualifikationsregatta im Mai in Luzern, so Frauke. „Unsere Vorbereitung war nicht darauf ausgelegt, bei der EM schon absolute Spitzenleistungen abzurufen. Momentan sind wir vom Training noch ziemlich platt und das kann sich auch im Wettkampf noch widerspiegeln“, sagte die Taktgeberin Marie. Das heißt: Die Mannschaft fährt die Titelkämpfe aus dem Training heraus. Taktik und Ziel von Bundestrainer Tom Morris ist es offensichtlich, seinen Achter „auf den Punkt“ vorzubereiten auf den Showdown bei der Olympia-Nachqualifikationsregatta in fünf Wochen auf dem Rotsee in Luzern.
Hoffen wir trotzdem, dass morgen im EM-Finale die Karten neu gemischt werden unter den sechs Achtern und dass das Team von Frauke und Marie gut mitfährt!

Eindrucksvolle Bilder vom Bahnverteilungsrennen im Frauen-Achters auf dem Lago di Varese, das deutsche Boot ganz links.

Über die Ziellinie ruderte das Team mit Schlagfrau Marie-Cathérine Arnold und Frauke Hundeling als Sechste.

Fotos: Detlev Seyb

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