World Rowing Cup III in Luzern: Julius, Frauke und Carlotta rudern auf dem „Göttersee“

Es ist wohl eine der schönsten Regattastrecken der Welt, der Rotsee in Luzern. Normalerweise herrscht eher beschauliche Ruhe auf dem See, dessen Ufergebiete unter Naturschutz stehen und ein beliebtes Naherholungsgebiet sind. Aber ab morgen wird dann etwas mehr los sein, wenn die letzte Station des World Rowing Cup startet und es für die Rudernationen auch um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften geht. Mit Julius Peschel, Frauke Hundeling und Carlotta Nwajide sind immerhin drei DRC-Sportler mit dabei, das gab es lange nicht mehr. Julius startet im leichten Vierer-ohne, der nach einer Entscheidung des internationalen olympischen Komitee (IOC) und des Weltruderverband (FISA) zukünftig aus dem olympischen Programm gestrichen wird. Diese Entscheidung trug sicher mit dazu bei, dass hier in Luzern nur vier andere Boote gegen das deutsche Team um Schlagmann Julius, Jonathan Koch, Sven Kessler (beide Frankfurt) und Patrick Stöcker (Siegburg) antreten werden. Julius sagte im Vorfeld, dass sein Ziel ist, eine Medaille zu errudern. Gegen Russland und Italien und zwei indonesische Nachwuchs-/ und Aufbauteams ist das ein mehr als realistisches Zielstellung. Wie gut das deutsche Team insbesondere auch gegen Europameister Russland bestehen kann, wird sich in einem Bahnverteilungsrennen am Freitag und dann im Finale am Samstag zeigen. Frauke sitzt weiterhin im Doppelvierer, eigentlich zusammen mit Schlagfrau Frieda Hämmerling (Kiel), Charlotte Reinhardt (Dorsten) und Daniela Schulze (Potsdam). Es war also angedacht, wieder in der Besatzung, die überraschend den Europameistertitel erringen konnte, zu starten. Allerdings hat sich durch eine Verleztung kurzfrstig eine Änderung gegeben, statt Charlotte Reinhardt wird Julia Richter in Luzern mitrudern. Insgesamt haben sieben Boote gemeldet, Großbritannien, die Niederlande und Polen konnte Fraukes Crew auf den Europameisterschaften schlagen. Ob dies noch mal gelingt, insbesondere nach der kurzfrisitigen Umbesetzung und wie sich die Überseenationen in die Konkurrenz einsortieren, zeigt sich ab Freitag in den Vorläufen. Carlotta hat zusammen mit ihrer Doppelzweierpartnerin Julia Leiding (Rostock) die größte Aufgabe zu lösen. Insgesamt 15 Boote haben gemeldet, so dass es über Vorläufe, ggfs Hoffnungsläufe und Halbfinale gehen wird. Nach dem sehr guten vierten Platz auf den Europameisterschaften bleibt abzuwarten, ob es den beiden auch gegen die nun versammelte Weltelite gelingen wird, bis in das A-Finale zur rudern. Die Rennen in Luzern wird eine kleine DRC-Fantruppe vor Ort verfolgen, für alle anderen gibt es einen Livestream auf worldrowing.com. Wir drücken den DRC-Starter/innen die Daumen und wünschen neben viel Erfolg auch viel Freude auf einer einzigartigen Regattastrecke.

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